3 Millionen Euro Investiert – LuK Truckparts – Bürgermeister fordert Hilfe.

Stellungsnahme von Bürgermeister Erik Thürmer

Der Standort Kaltennordheim gehört in der Thüringischen Rhön zu den größten und wichtigste Arbeitgebern. Daher hat der Stadtrat der Stadt Kaltennordheim immer einen engen Draht zur Firma gepflegt. Erst im Sommer 2018 fand eine gemeinsame Standortbegehung durch den Stadtrat statt.

Der Standort selber ist maßgeblich im „Aftermarket“ tätig. Das bedeutet, dass in Kaltennordheim sowohl Kleinserien für die Ersatzteilversorgung gefertigt werden aber auch Großserien wie z.B. Wuchtgewichte für Schaltkupplungen. Dadurch ist der Standort selber von kurzfristigen Marktentwicklungen unabhängiger, wenn beispielsweise Verkaufszahlen im Automobilbereich gewissen Schwankungen unterliegen. Auch ist der Aftermarkt der Bereich, in denen die Zulieferer ihr Geld verdienen.

Der Standort Kaltennordheim selber ist profitabel und schreibt nach den bisherigen Darstellung aus dem Unternehmen schwarze Zahlen. Dies liegt an den regional verwurzelten höchst engagieren und spezialisierten Mitarbeitern, die in der Lage sind, die ständig wechselnden Produktionsabläufe im Bereich der Kleinserien umzusetzen. Auch wurde uns seitens der Betriebsleitung im Rahmen des letztjährigen Besuches gezeigt, dass der Standort Kaltennordheim höchste Innovation im Bereich der Werkzeugentwicklung vorweist. Davon konnten bislang viele andere Werke der Schaeffler Gruppe profitieren.

Zuletzt wurde am Standort Kaltennordheim ein unternehmensübergreifendes Projekt zur Einführung des SAP-Betriebssystem mit einem Investitionsvolumen von knapp 3 Mio. € umgesetzt.

Insofern entsteht für die Stadt der Eindruck, dass das Kaltennordheimer Werk nun dafür leiden muss, damit weniger innovative Standorte in Ländern mit geringeren Lohnkosten eine bessere Auslastung erfahren. Dabei verkennt die Unternehmensleitung, dass das wichtigste Kapital in den Fachkräften am Standort zu sehen ist. Die anstehenden Umbrüche in der Automobilbranche in Richtung E-Mobilität erfordern es, dass Unternehmen schnell und flexibel auf technische Veränderungen reagieren können.

Die Kaltennordheimer Belegschaft zeigt Tag für Tag, dass sie nicht nur in eingefahrenen Produktionsabläufen arbeiten kann sondern sich flexibel auf die speziellen Anforderungen der Kleinserienfertigung einstellen kann. Damit verfügt der Standort auch über das Potential, innerhalb der Schaeffler Gruppe erfolgreich im Zeitalter der Elektromobilität zu bestehen. Ob dies Billiglohnländer im gleichen Umfang leisten können wird sich zeigen.

Als Bürgermeister habe ich heute Nachmittag den Betriebsrat aufgesucht und hier die weiteren Schritte besprochen. Als Bürgermeister werde ich dafür kämpfen, dass man in der Konzernzentale den Wert des Standortes erkennt und sich darüber ernsthafte Gedanken macht, den Standort Kaltennordheim in die Zukunft zu führen.

Ich sehe hier die Bundes- und Landespolitik in einer tragenden Verantwortung, da der Industriestandort Deutschland das Fachkräftepotential im ländlichen Raum nicht aufgeben darf.

Insofern müssen das Unternehmen, der Betriebsrat, die Gewerkschaften und die Politik an einen Tisch, um hier eine zukunftsfähige Lösung für den Standort zu entwickeln. Dazu fordere ich auf.

Bürgermeister Erik Thürmer


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